„Weiter wachsen“
VIRMA: Fertigungskompetenzen ausbauen mit Bihler-Servotechnologie
Mit einer neuen GRM-NC vollzieht VIRMA im norditalienischen Sulbiate den Sprung in die Bihler-Servotechnologie. Das Traditionsunternehmen baut damit seine Fertigungskompetenz entscheidend aus und erzielt enorme Effizienzgewinne in der Produktion. Auch für die zunehmend komplexeren Fertigungsaufgaben der Zukunft ist es damit bestens gerüstet.
1972 gegründet, zählt VIRMA S.p.a. heute zu den führenden Herstellern komplexer Stanzbiegeteile aus Band und Draht, Schweißverbindungselementen und Baugruppen. Zum Produktportfolio zählen zum Beispiel Stanzteile aus teilweise vorbehandeltem Kupfer und elektrogeschweißte Kontakte aus Silber oder Silberlegierungen, aber auch komplette Anschlussklemmen mit Stanzung und Montage von Kontakt und Feder im Kunststoffgehäuse und Deckel inklusive Laserbeschriftung in der Maschine. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Sulbiate im Norden Italiens sowie einem 2013 in Betrieb genommenen Fertigungswerk in Bulgarien bietet dabei die gesamte Palette rund um die Fertigung und Lieferung von Metallstanzteilen: vom Prototyping, der Konstruktion und dem eigenen Werkzeugbau bis hin zur Fertigung und Logistik. Pro Jahr produziert VIRMA rund 800 Millionen Teile und beliefert weltweit Kunden aus allen Industriesparten, insbesondere die Elektronik- und Elektrotechnikbranche.
Jahrzehntelange Partnerschaft
Geleitet wird das Unternehmen von Serena Agostini, der Tochter des Gründers Eraldo Agostini, zusammen mit Roberto Portinari als Supply Chain Manager und Luca Ferrario als Technischer Leiter. „Charakteristisch für VIRMA ist das stete Wachstum“, erzählt Serena Agostini. „Dafür modernisieren wir kontinuierlich unsere Produktionsmethoden und arbeiten langfristig mit führenden Technologiepartnern zusammen.“ Eine spezielle Rolle nimmt dabei die Otto Bihler Maschinenfabrik ein. Die Zusammenarbeit begann bereits Ende der Sechzigerjahre, als VIRMA eine erste RM 35 erwarb. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über rund 90 Bihler-Anlagen, von zehn RM 25 und 22 RM 35 über 15 GRM-50 bis hin zu zwei BZ 2, einer CC1 und einer MC 120. „Im Lauf der Jahrzehnte konnten wir mit Bihler viele wichtige Technologieprojekte erfolgreich umsetzen“, berichtet Serena Agostini. „Denn von Bihler erhalten wir nicht nur die Maschinen, sondern auch die zugehörige Technologie. Damit können wir immer einen Schritt weiter in Richtung Innovation und Zukunft gehen.“
Flexibler und effizienter
Einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Zukunft ging VIRMA 2021 auch mit einem neuen GRM-NC Servo-Stanzbiegeautomaten. Ein Grund für den Einstieg in die Bihler-Servotechnik waren die Fertigungsaufgaben der Kunden, die sich mit den bestehenden, mechanischen Anlagen nur schwerlich umsetzen ließen. „Die neue GRM-NC war insofern auch eine strategische Investition“, so Serena Agostini. „Konkret überzeugten die weitaus kürzeren Rüstzeiten und der viel geringere Aufwand bei Maschineneinstellungen. Auch geringere Losgrößen, wie sie von unseren Kunden zunehmend gefordert werden, können wir damit effizient und flexibel fertigen.“ Der Vorteil dabei: Bestehende Werkzeuge lassen sich auf die neue GRM-NC vollumfänglich adaptieren. Und für die Erstellung neuer Stanzbiege-Werkzeuge plant VIRMA, das LEANTOOL-System zu nutzen und so von weiteren Zeit- und Kostengewinnen zu profitieren. Auch eine zweite GRM-NC für das VIRMA-Werk in Bulgarien ist angedacht.
Gesteigerte Attraktivität
Die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen eignete sich VIRMA mithilfe eines einwöchigen Bihler-Trainings an, das am Firmensitz in Sulbiate stattfand. „Dabei zeigte sich, dass vor allem unsere jüngeren Mitarbeiter sehr begeistert von der NC-Technologie sind“, erzählt Serena Agostini. „In diesem Sinne haben wir mit der neuen GRM-NC auch unsere Attraktivität für die jüngere Generation enorm gesteigert.“
Doppelt so schnell
Aktuell hat VIRMA bereits ein bestehendes Werkzeug von einer GRM-80 auf die neue GRM-NC adaptiert, und weitere sind in Arbeit. „Wir gehen davon aus, dass sich die Setup-Zeiten deutlich reduzieren“, betonen Roberto Portinari und Luca Ferrario. „Gezeigt hat sich bereits, dass alle Werkzeuge doppelt so schnell laufen können. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Produktivitätssteigerung und der smarten Teilefertigung mit der Bihler NC-Technologie.“ „In Zukunft wollen wir den Anteil an Bihler NC-Anlagen bei uns weiter erhöhen und damit unsere Fertigungstechnologien kontinuierlich verbessern“, so der Ausblick von Serena Agostini. „Damit können wir ideal auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren. Diese übertragen uns zunehmend komplexere Bauteil-Fertigungsaufgaben mit teils hohem Automatisierungsgrad, um die Anzahl ihrer Zulieferer zu reduzieren.“
VIRMA S.p.a.
1972 gründete Eraldo Agostini das Unternehmen, das heute zu den führenden italienischen Anbietern von Stanzbiegeteilen und Baugruppen zählt. Neben dem Hauptsitz in Sulbiate unterhält VIRMA seit 2013 auch ein Fertigungswerk im bulgarischen Plovdiv. Jährlich produziert VIRMA rund 800 Millionen Teile vornehmlich für die Elektronik- und Elektrotechnikbranche.