„Ressourcen effektiv nutzen“

Technik hilft, Ressourcen mit maximalem Ertrag einzusetzen

Stark steigende Energie- und Rohstoffpreise, Lieferengpässe und Planungsunsicherheiten sind die aktuell größten Herausforderungen speziell für das produzierende Gewerbe. Für die Fertigung von heute und morgen ist es daher elementar, alle zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich zu nutzen und so entscheidende Wettbewerbsvorteile zu generieren.

Die Otto Bihler Maschinenfabrik deckt mittels Photovoltaik am Standort Füssen rund 75 Prozent ihres Strombedarfs. In der gleichen Größenordnung liegt auch die PV-Anlage, die in Kürze am Werk in Halblech in Betrieb gehen wird.

Das produzierende Gewerbe stellt einen der größten Wirtschaftszweige in Deutschland dar und erzielt mehr als ein Fünftel der Bruttowertschöpfung der deutschen Volkswirtschaft. Doch die Branche steht aktuell – wie praktisch alle Industriesparten – vor enormen Herausforderungen. Dazu zählen in erster Linie die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie. So liegen die Preise für Stahl gut 40 Prozent über dem Niveau von 2020. Ähnliches gilt für Aluminium, Chrom, Kupfer, Nickel und Silber. Noch drastischer sieht die Entwicklung bei den Energieträgern aus: Erdöl verteuerte sich gegenüber 2020 um gut 50 Prozent und der Gaspreis für Endkunden hat sich seit Jahresbeginn bereits um 160 Prozent erhöht. Strom wurde in den letzten zehn Jahren um rund 30 Prozent teurer. Viele Unternehmen versuchen, sich unabhängig von dieser Entwicklung zu machen, und erzeugen selbst Energie, beispielsweise durch Photovoltaikanlagen. Deren Effizienz wurde in den letzten Jahren fast verdoppelt und die jüngste, weltweit leistungsstärkste Solarzellengeneration des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) erzielt einen Wirkungsgrad von über 47 Prozent. Auch die Otto Bihler Maschinenfabrik nutzt eine werkseigene Photovoltaikanlage in Füssen und deckt damit rund 75 Prozent ihres Strombedarfs. In der gleichen Größenordnung liegt die bald in Betrieb gehende Anlage für das Werk in Halblech.

Engpässe und Unsicherheiten

Aktuell stellen die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie die größte Belastung für drei Viertel der Unternehmen dar, wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt. Schließlich sind diese Faktoren je nach Gesamtwert der eingesetzten Mengen direkt ergebnisrelevant für die Unternehmen. Dazu kommt, dass viele Firmen zusätzlich mit Lieferengpässen und einem Mangel an Vor- und Zwischenprodukten aller Art zu kämpfen haben. Eine aktuelle Deloitte-Studie geht davon aus, dass sich die weltweiten Lieferketten wohl erst im Laufe des Jahres 2024 völlig erholen werden. Mangel herrscht auch im Personalbereich. Viele Unternehmen sind ganz konkret vom Fachkräftemangel betroffen und suchen dringend, aber oft vergeblich nach qualifiziertem Personal. Dazu kommt noch der Ukraine-Konflikt. Er stellt einen erheblichen Risiko- und Unsicherheitsfaktor für die Unternehmen dar, zumal die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen noch längst nicht überwunden sind.

Viel Potenzial für mehr Effizienz

Doch welche Möglichkeiten bieten sich Unternehmen speziell im produzierenden Gewerbe, die Vielzahl der aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu meistern? Der vielversprechendste Ansatz ist es, die zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich zu nutzen und sie maximal wertsteigernd einzusetzen. Und die Potenziale sind beträchtlich. So zeigt eine Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz für die metallverarbeitende Industrie: Im Bereich Material liegen Einsparpotenziale von zwei bis sechs Prozent pro Jahr und im Energiebereich lassen sich bis zu 14 Prozent einsparen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) mit einem durchschnittlichen Energie-Einsparpotenzial von 15 Prozent.

Der Mensch ist und bleibt der maßgebliche Faktor für den Erfolg jedes Unternehmens. Er bildet die Grundlage dafür, um im globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können.

Der Mensch mit zentraler Rolle

Prinzipiell lassen sich vier Ressourcen im weitesten Sinne identifizieren, die bestmöglich zu nutzen sind, und zwar die Bereiche Rohstoffe, Energie, Technologie und Personal. Die menschliche Arbeitskraft spielt dabei die zentrale Rolle: „Der Mensch ist und bleibt der maßgebliche Faktor für den Erfolg“, so die feste Überzeugung von Mathias Bihler. „Er bildet bei uns und unseren Kunden die Grundlage dafür, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.“ Die Otto Bihler Maschinenfabrik engagiert sich deshalb seit Jahrzehnten besonders stark für die kontinuierliche Ausbildung und Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter. Dazu gehören einerseits die jährlich Dutzenden Auszubildenden bei Bihler als anerkanntem Ausbildungsbetrieb, von denen etliche nach Ausbildungsende direkt im Unternehmen verbleiben. Andererseits sind bei Bihler viele erfahrene Fachkräfte mit exzellentem Know-how teilweise bereits seit Jahrzehnten tätig. Alle zusammen stehen für ein ganz besonderes Maß an Kompetenzen, Wissen und Innovationskraft. Diese Leistungsstärke ist die Basis für sämtliche Entwicklungen und Neuerungen des Unternehmens, und durch sie konnte die Otto Bihler Maschinenfabrik zum weltweit führenden Systemlieferanten in der Stanzbiege-, Schweiß- und Montagetechnik werden.

Vom Bihler-Wissen profitieren

Das besondere Know-how und die hohe Innovationskraft der eigenen Mitarbeiter stellt Bihler auch seinen Kunden zur Verfügung, um gemeinsam Lösungen zur bestmöglichen Ressourcennutzung zu erarbeiten. Dabei unterstützt Bihler entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Form von technischer Beratung, Versuchen, Musterteil-Erstellungen und der Prozessverifizierung. Danach erfolgen die Projektumsetzung und die industrielle Fertigung, für die Bihler ebenfalls das gesamte Equipment aus einer Hand bietet. Im Anschluss erfolgt die Schulung des Kundenpersonals und bei Bedarf können zeitversetzt über den Customer Support weitere Optimierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Daneben bietet Bihler die bewährte 24h-Telefon-Hotline sowie wertvolle virtuelle Anlagenschulungen. Und nicht zuletzt können Kunden von neuen Tools und Features wie beispielsweise der virtuellen Inbetriebnahme oder dem Bihler Analyse-Tool profitieren, mit dem sie ihre gesamte Bihler-Produktion immer und überall im Blick haben. Diese hohe, durchgängige Beratungs- und Servicekompetenz ist einzigartig und macht die Otto Bihler Maschinenfabrik zum idealen Partner für Optimierungen und Effizienzsteigerungen.

Neben Energie, Technologie und Personal sind Rohstoffe eine wichtige Ressource. Je nach eingesetzter Menge sind sie direkt ergebnisrelevant für die Unternehmen.

Hocheffiziente Neuanlagen

Seine besonderen Kompetenzen und Qualifikationen nutzt Bihler natürlich auch für die Entwicklung und Realisierung neuer, innovativer Anlagen- und Verfahrenstechnologien. Diese sind von Haus aus auf maximale Effizienz getrimmt und sichern allen Anwendern ein Höchstmaß an Prozessqualität und Wirtschaftlichkeit. Ein Beispiel ist das Bihler-LEANTOOL-System, das mehr als 50 Prozent der Werkzeugherstellungskosten einspart. In ähnlicher Größenordnung liegt auch die Materialeffizienz, die neue Bihler-Komplettanlagen bieten. So spart die (im anschließenden Best-Practice-Artikel porträtierte) Schürholz Stanztechnik in Plettenberg durch innovative Bihler-Technologie rund 30 Prozent Material bei der Gehäusefertigung ein und die Freudenberg Stanz- und Umformtechnik in Weinheim konnte in der Dichtungsringproduktion mit Bihler ihren Materialeinsatz um bis zu 85 Prozent reduzieren. Neben möglichst geringem Rohstoffverbrauch sind alle Bihler-Neuanlagen auf energieeffiziente Arbeitsabläufe ausgerichtet. Dazu gehören beispielsweise Faktoren wie ein niedriger Stromverbrauch, ein geringer Bedarf an Schmierstoffen und Ölen, ein langer Lebenszyklus bei geringem Wartungsaufwand sowie ein geringer CO2-Fußabdruck. Ein weiterer wichtiger Vorteil von neuen Bihler-Anlagen ist die Tatsache, dass sie vollautomatisiert ausgelegt werden können. Den resultierenden Kosten- und Wettbewerbsvorteil nutzen inzwischen viele Unternehmen dazu, ihre Produktion beispielsweise aus Asien wieder ins eigene Land zu verlagern. Für viele Kunden sind vollautomatisierte Fertigungsanlagen auch eine Möglichkeit, dem Personalmangel zu begegnen. Auf der anderen Seite steigern sie dadurch die Attraktivität ihres Unternehmens gerade für jüngere Mitarbeiter.

Nur wer Innovationen vorantreibt und neueste Technologien nutzt, kann die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich neue, wertvolle Fertigungskapazitäten aufbauen.

Bestandsprozesse optimieren

Nicht zuletzt unterstützt Bihler alle Kunden dabei, durch die Optimierung ihrer bestehenden Strukturen und Prozesse Ressourcen zu sparen und Effizienzvorteile zu generieren. Dazu gehört beispielsweise das Bihler Upgrade-und-Retrofit-Paket BC R. Damit lassen sich ältere Bihler-Anlagen schnell und einfach modernisieren, für mehr Produktivität und mit garantierter Ersatzteilversorgung bei einem verhältnismäßig geringen Energie- und Ressourceneinsatz. Vorteile bietet auch der Einsatz modifizierter, individuell angepasster Werkzeuge. Damit lassen sich nicht nur die Taktraten einer Anlage mehr als verdoppeln und Energie einsparen, sondern auch der Materialverbrauch kann so gesenkt werden. Großes Potenzial zur Effizienzsteigerung bietet auch die Verkürzung der Rüstzeiten durch den Einsatz der Bihler NC-Technologie: Eine GRM-NC ist durchschnittlich in etwa einer Stunde komplett umgerüstet, im Gegensatz zu den acht Stunden einer mechanisch gesteuerten Anlage.

Bestens gewappnet

Ob neue Anlage oder Optimierung bestehender Prozesse: Die Otto Bihler Maschinenfabrik bietet für jeden Anwendungsfall die passende Lösung, um Ressourcen- und Einsparpotenziale zu nutzen. Sie stellt dabei nicht nur die nötige Technologie zur Verfügung, sondern begleitet ihre Kunden bis zum Ziel. „Unsere Kunden sichern sich dadurch eine enorme Wettbewerbsfähigkeit und können sich erfolgreich am Markt differenzieren“, so Mathias Bihler. „Damit sind sie gewappnet für die Herausforderungen von heute und morgen.“

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