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„Passgenau fertigen“

Cappeller: Federn für automobile Bremssysteme wirtschaftlich herstellen

Mit zwei neuen GRM-NC setzt die Cappeller S.p.A. SB im norditalienischen Cartigliano ihren Erfolgs- und Innovationskurs konsequent fort. Das Familienunternehmen kann mit den servogesteuerten Bihler-Anlagen nun auch kleinere Losgrößen besonders flexibel und wirtschaftlich herstellen – mit mehr als halbierten Rüstzeiten und nahezu verdreifachten Taktraten.

700 Millionen produzierte Bauteile pro Jahr, 230 Maschinen zur Metallverarbeitung und 6.500 Tonnen jährlich verarbeitete Rohstoffe – das sind die beeindruckenden Kennzahlen der Cappeller S.p.A. SB, die ihren Hauptsitz im norditalienischen Cartigliano nordöstlich von Vicenza hat. Zum Produktportfolio des 1969 gegründeten Unternehmens zählen hauptsächlich Federn, Spulen, Draht- und Rohrbiegeteile sowie Stanz- und Stanzbiegeteile und komplexe Baugruppen. Angeboten werden dabei komplette Lösungen aus einer Hand – von der ersten Kundenanfrage über den Prototypenbau und die Werkzeugentwicklung bis hin zur Produktion. Ein wichtiger Bereich ist dabei der Prototypenbau, für den allein sieben Mitarbeiter tätig sind. Mit dieser Strategie ist das Unternehmen sehr erfolgreich: „Wir verzeichnen in den letzten Jahren ein kontinuierliches, starkes Wachstum“, erzählt CEO Alessandro Cappeller. „Die Geschichte unseres Unternehmens zeigt die Fähigkeit zur kontinuierlichen Erneuerung, und die konsequente Investition in neueste Technologien und Innovationen ist kennzeichnend für uns.“

Nachfrage nach kleinen Losgrößen

Vor diesem Hintergrund spielt auch Bihler bei Cappeller eine zentrale Rolle. „Die frühen mechanischen Bihler-Anlagen standen für eine ganz neue Philosophie in der Stanz- und Biegetechnik. Wir konnten damit sehr präzise Bauteile äußerst materialeffizient und mit engen Maßtoleranzen fertigen“, erzählt Alessandro Cappeller. Die erste Bihler-Anlage kam Anfang der 1970er-Jahre zu Cappeller. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs der Bihler-Anlagenpark auf insgesamt 25 Bihler-Maschinen an, von der MC 42 über die RM 35 bis zur GRM 80. Mit diesem Bihler-Maschinenpark verfügte Cappeller jahrelang über ausreichende Fertigungskapazitäten. 2021 erwarb das Unternehmen zwei B 5000 und eine B20 K-Schweißanlage und brachte damit ihre Leistungsstärke im Widerstandsschweißen auf ein neues Niveau. Und die jüngste Anschaffung bilden zwei GRM-NC. „Der Hauptgrund für die Investition in die beiden Anlagen war die steigende Nachfrage nach verhältnismäßig kleinen Losgrößen mit jeweils etwa 100.000 Teilen. In dieser Größenordnung hätten wir mit unseren mechanischen Bihler-Anlagen aufgrund der enorm langen Rüstzeiten niemals wirtschaftlich fertigen können“, macht Alessandro Cappeller klar. „Mit unseren servogesteuerten Bihler-Anlagen haben wir hingegen eine ganz neue Welt betreten: Die Rüstzeiten haben sich von zehn bis zwölf Stunden auf drei bis vier Stunden reduziert und die Taktraten haben sich verdoppelt oder sogar verdreifacht. Sehr vorteilhaft ist für uns auch die Tatsache, dass die Einzugslänge variabel handhabbar ist.“

Per Knopfdruck einrichten

Auch die anfänglichen Befürchtungen hinsichtlich der notwendigen Werkzeugadaptionen waren schnell zerstreut: „Wir haben gesehen, dass sich die Werkzeuge absolut unkompliziert auf die neuen Bihler-Servoanlagen adaptieren lassen, ohne besonderen finanziellen und zeitlichen Aufwand“, berichtet Alessandro Cappeller. Bis heute hat das Unternehmen etwa 35 Werkzeuge auf die beiden GRM-NC portiert, und bis 2024 kommen noch 70 weitere Werkzeuge dazu. Einige verbleiben aber auch auf den bestehenden mechanischen Bihler-Anlagen, auf denen hohe Stückzahlen ohne häufige Rüstvorgänge laufen. Momentan fertigt Cappeller auf seinen neuen GRM-NC Federn für automobile Bremssysteme. Und wenn der nächste Auftrag kommt, kann das neue Werkzeug einfach montiert werden. „Die Anlage lässt sich praktisch sofort per Knopfdruck einrichten und ist in kürzester Zeit produktionsbereit“, erklärt Alessandro Cappeller. „Sie fertigt in sehr hoher, absolut reproduzierbarer Qualität. Auch Schwankungen im Bandmaterial lassen sich schnell und einfach ausgleichen.“ Und nicht zuletzt profitiert Cappeller davon, dass für den Betrieb der neuen Anlagen auch nicht mehr besonders qualifiziertes Personal benötigt wird.

Weiter auf Innovationskurs

Das alles veranlasst Cappeller dazu, auch künftig auf die Bihler-Technologie zu setzen. „Wir sind sehr interessiert an der neuen LM 2000-NC. Sie würde als neue, leistungsstarke Linearmaschine gut zu unseren Produkten passen und uns wieder ganz neue Möglichkeiten eröffnen – ganz so, wie es schon unsere beiden neuen GRM-NC getan haben.“

 

Cappeller S.p.A. SB

2022 beschäftigte die Cappeller Futura srl Gruppe 300 Mitarbeiter, produzierte mehr als zwei Milliarden Teile und erwirtschaftete einen Umsatz von rund 60 Millionen Euro. Zur Gruppe gehören Cappeller SPA SB in Cartigliano (IT), SDM srl in Manerba sul Garda (IT), FG srl in Bellagio (IT), Mollificio Cappeller Neinsa sro in der Tschechischen Republik sowie FG Bulgaria Eood in Bulgarien. Jährlich investiert das Unternehmen 2,5 Prozent des Gewinns in soziale Projekte in der Region, vor allem im Bereich Schulen und Kindergärten.

www.cappeller.it

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