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„Ideale Forschungsbasis“

Intensive Zusammenarbeit mit der Hochschule Kempten

Mit einer neuen GRM-NC, der bNX-Konstruktionssoftware und einer BIMERIC intensiviert die Otto Bihler Maschinenfabrik ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Hochschule Kempten. Im Fokus der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit stehen zukunftsweisende Praxislösungen für die digitale Blechbearbeitung.

Die intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten spielt bei der Otto Bihler Maschinenfabrik seit jeher eine zentrale Rolle. Damit ist das Unternehmen immer auf Augenhöhe mit aktuellen Forschungs- und Zukunftsthemen und kann neueste Arbeits- und Prozessprojekte gezielt begleiten und erfolgreich umsetzen. Beide Seiten profitieren so von wertvollen Synergieeffekten und einer erhöhten Innovationskraft. Ein langjähriger Partner dafür ist die Hochschule Kempten. „Mit der Hochschule Kempten steht uns seit 15 Jahren ein erfahrener Technologiepartner in unmittelbarer Nachbarschaft zur Seite. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fakultät Maschinenbau unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christian Donhauser leisten hervorragende, praxisbezogene Forschungsarbeit, deren Ergebnisse direkt in unsere Entwicklungen einfließen. Unsere Experten in Halblech unterstützen die Wissenschaftler dabei tatkräftig und tauschen ihr Wissen kontinuierlich aus“, betont Mathias Bihler, Geschäftsführer der Otto Bihler Maschinenfabrik.

Forschung für Industrie 4.0

Mit dem neuen Servo-Stanzbiegeautomaten GRM-NC verfügt die Hochschule Kempten nun über eine weitere moderne Bihler-Maschine, mit der sie ihre Forschungs- und Lehrzwecke im Stanzbiegebereich weiter ausbauen kann. „Das hochwertige Equipment sowie der enge Kontakt zu Bihler helfen uns, zum einen zukunftsorientiert zu forschen. Zum anderen trägt es entscheidend dazu bei, unsere Studenten für die Stanzbiegetechnik zu begeistern und sie bestmöglich auf ihr zukünftiges Berufsleben vorzubereiten“, so Prof. Dr.-Ing. Christian Donhauser. Und auf der neuen GRM-NC läuft schon ein konkretes, zukunftsweisendes Projekt, nämlich die Umsetzung eines Trennmoduls und einer Suchvorrichtung zum Abtrennen respektive präzisen Fangen des Stanzstreifens. Dabei geht es um die Echtzeitübertragung von prozessrelevanten Informationen der VC1-Steuerung über eine OPC/UA-Schnittstelle auf mobile Endgeräte wie beispielsweise iPads und iPhones. Das hierfür entwickelte Modul erlaubt eine exakte Zuordnung der optischen Messung zum jeweiligen Hub. „Die Inline-Messung der Schnittkanten ermöglicht, Verschleiß an Schneidstempeln und Matrizen sowie fehlerhafte Bauteile bereits während der Produktion zu erkennen“, erklärt Mathias Bihler. „Die gewonnenen Erkenntnisse erhöhen die Intelligenz unserer Maschinen und Steuerung im Bereich Predictive Maintenance und machen sie fit für die digitalen Anforderungen der Industrie 4.0.“

Messvorrichtung zur Inline-Qualitätsüberwachung: Mittels eines eigens ausgelegten Kamerasystems und dazugehöriger Beleuchtung werden Bilder von jeder Stanzfläche erzeugt.

Bihler-Software als Wissensgrundlage

Neben der GRM-NC erhielt die Hochschule Kempten auch Lizenzen der Bihler-Konstruktionssoftware bNX. „Wir haben insgesamt 24 bNX-Schullizenzen für Ausbildungszwecke installiert, die in den Vorlesungen zur NX-Grundlagenvermittlung und im Speziellen zur Lehre der standardisierten LEANTOOL-Werkzeugkonstruktion dienen“, so Prof. Dr.-Ing. Donhauser. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter erhalten bei Bihler eine individuelle NX-Einschulung inklusive der LEANTOOL-Konstruktionsweise. Zusätzlich wird die Werkzeugkonstruktion mit der bNX-Software in die Vorlesung Stanzbiegetechnik integriert. Alle Studenten werden bei ihren bNX-Software-Projekten intensiv vom Bihler-Team Projektplanung/Technischer Verkauf betreut. Daneben ist geplant, dass Bihler-Experten Gastvorträge zur Werkzeugkonstruktion nach dem LEANTOOL-Prinzip halten sowie über erfolgreich realisierte Prozesslösungen referieren. Und auf Hochschulseite soll im Rahmen einer Bachelorarbeit die Konstruktionsmethodik für LEANTOOL-Neuwerkzeuge nach dem Radial- und Folgeverbund-Prinzip wissenschaftlich untersucht werden.

Investition in die Zukunft

Neben diesen aktuellen Forschungs- und Lehrprojekten sind auch schon weitere, zukunftsträchtige Kooperationsprojekte zwischen der Hochschule Kempten und der Otto Bihler Maschinenfabrik angesetzt. So hat Bihler zusammen mit der Siemens Industry Software GmbH das Thema FEM-Analyse zur Beurteilung von Bauteilverhalten im Biegeprozess aufgegriffen. Auch zum Thema Simulation und virtuelle Inbetriebnahme bieten sich gemeinsame Projekte an, zumal es in naher Zukunft einen neuen Studiengang zu dieser Thematik geben wird. Und im Herbst 2018 erhält die Hochschule Kempten eine weitere Bihler-Maschine, und zwar eine BIMERIC für ihre Forschung im Schweißbereich. „Durch Ihr Engagement können wir heutige Visionen in naher Zukunft in die Realität umsetzen und unseren Beitrag leisten, den Standort Deutschland zu sichern“, lautete deshalb auch das Fazit von Hochschulpräsident Prof. Dr. Robert Schmidt, als er sich bei der offiziellen Maschinenübergabe am 9. Juli 2018 bei Mathias Bihler bedankte.

Die Hochschule Kempten ist heute eine eigene kleine Stadt innerhalb einer großen. Auf dem 53.000 Quadratmeter großen Campus spielt sich das Studentenleben von über rund 6.000 Studierenden ab. Dazu kommen 145 Professorinnen und Professoren, 320 Lehrbeauftragte und 290 Mitarbeitende, die den Hochschulbetrieb am Laufen halten.


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